Jetzt, wo die Laubbäume in unseren Wäldern gänzlich unbelaubt sind, kann man die Wuchsform der Stämme besonders gut erkennen. Selten sind die Stämme wirklich kerzengerade, meist gibt es Kurven oder gar Windungen, machen untypisch gewachsene Äste jeden Baum zu einem Unikat. Die Natur tut nichts ohne Grund: Die Form der Stämme spiegelt den täglichen, erbarmungslosen Daseinskampf im Wald um Licht und Wasser. Bäume erziehen sich gegenseitig. Die schattenertragende Buche zwingt die lichtliebende Eiche zum geraden Wuchs,in einer sogenannten Naturverjüngung, setzen sich nur die allerstärksten Bäume durch.
Im Winter, kann man sehen, ob es ein Baum leicht oder schwer gehabt hat oder haben wird. Man sieht, ob andere ihn bedrängen, ob er ausweichen muss, oder ob er viel Platz und Licht bekommt. Zur Baumauswahl in einem RuheForst eigentlich die perfekte und ehrlichste Jahreszeit…