Frühjahrsblüher
17. Mai 2020 –
Alles neu, macht der Mai,
Macht die Seele frisch und frei
Laßt das Haus, kommt hinaus,
Windet einen Strauß!
Rings erglänzet Sonnenschein,
Duftend pranget Flur und Hain;
Vogelsang, Hörnerklang
Tönt den Wald entlang.
Wir durchzieh’n Saaten grün,
Haine, die ergötzend blüh’n,
Waldespracht neu gemacht,
Nach des Winters Nacht.
Dort im Schatten an dem Quell
Rieselnd munter, silberhell,
Klein und Groß ruht im Moos,
Wie im weichen Schoß.
Hier und dort, fort und fort,
Wo wir ziehen Ort für Ort
Alles freut sich der Zeit,
Die verjüngt, erneut,
Widerschein der Schöpfung blüht
Uns erneuernd im Gemüt.
Alles neu, frisch und frei
Macht der holde Mai.
(Quelle: Hermann Adam von Kamp)
Der Mai, der Monat der Hoffnung macht, der das trüb des Winters beiseiteschiebt und uns durch frisches Grün, bunte Blüten und blauem Himmel hinaus zieht in die Natur. Nicht nur der eigene Garten bekommt Farbe, auch in unseren heimischen Wäldern blüht es, oft dezent, aber dennoch wunderschön.
Noch bis in den Mai hinein blüht das Buschwindröschen und verwandelt meist ab März schon den Waldboden in ein weißes Blütenmeer. Im Frühling treibt es rasch aus, hat aber schon im Frühsommer seinen Wachstumszyklus beendet und zieht sich wieder in die Erde zurück. Das ist eine schlaue Strategie den Zeitraum optimal zu nutzen, in dem die Baumkronen noch viel Licht durchlassen.
Viele denken bei der Kastanie an den Herbst und die Weihnachtsmärkte, doch im Mai erfreut uns die Blüte auch in luftiger Höhe mit einem Farbenspiel zwischen all dem Grün.
Eine besondere Bedeutung kommt in unserer Kultur dem Vergissmeinnicht entgegen. Keine andere Blume trägt solch einen symbolischen Namen. Das Vergissmeinnicht steht für den Wunsch nicht vergessen zu werden, es symbolisiert Liebe, Treue und Zusammengehörigkeit. Eine besondere Form des Vergissmeinnichts ist das Wald-Vergissmeinnicht.
So fängt im Mai der Bärlauch an zu blühen, verwand mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch ist er ein leckeres Würzmittel, fantastisch für Darmflora und gut gegen Bluthochdruck. Pro Pflanze sollten nur 1 bis 2 Blätter abgeschnitten werden, dass sich die Pflanze gut regenerieren kann. Die Pflanze ist entgegen langläufiger Meinung auch in der Blüte nicht giftig, verliert jedoch viel an Geschmack.